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Selbstversorgung gefährdet?

BBV lehnt Reduktionsprogramm Pflanzenschutz entschieden ab

Die Pläne des Bundesagrarministeriums zur Reduktion des Pflanzenschutzes werden den Anforderungen für eine zukunftsfähige Bewirtschaftung nicht gerecht, beklagt der Bayerische Bauernverband.

Lesezeit: 2 Minuten

Bis 2030 soll der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel halbiert werden. Der Weg dorthin ist noch nicht ganz klar. Ein neues Diskussionspapier des Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat viele Branchenverbände aufgeschreckt. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), sprach entrüstet von einem "Affront gegenüber der Landwirtschaft", denn nicht nur er befürchtet drastische Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirte, sollten die im Papier diskutierten Ideen so umgesetzt werden.

Auch der Bayerische Bauernverband (BBV) hat sich jetzt mit einer fachlichen Stellungnahme geäußert.

Diskussionspapier wird Anforderungen nicht gerecht

"Bayerns Bäuerinnen und Bauern haben bereits viel dafür geleistet, den bedarfsweisen Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel zu reduzieren. Um diesen Weg fortführen zu können, benötigt die Landwirtschaft jedoch geeignete Rahmenbedingungen“, erklärt Stefan Köhler, Umweltpräsident beim BBV. „Das vom BMEL vorgelegte Diskussionspapier wird diesen Anforderungen nicht gerecht, sondern erweckt vielmehr den Eindruck eines Rückschrittsprogramms. Das ist klar abzulehnen.“

Weiter führt Präsident Köhler aus: „Ein nachhaltiger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nach dem Prinzip ‚so wenig wie möglich, so viel wie nötig‘ ist zur Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel sowohl in der ökologischen als auch in der konventionellen Landwirtschaft wichtig. Die Pläne des BMEL gefährden das Ziel der Selbstversorgung Deutschlands mit regionalen Lebensmitteln und würden aufgrund mehrerer Wettbewerbsnachteile zu einer Verlagerung der Produktion ins Ausland führen.“

„Das Diskussionspapier des BMEL muss an vielen Stellen nachgebessert werden, um den Zielen Ernährungssicherung, Ersatz fossiler Rohstoffe, erneuerbare Energien, Biodiversität, sowie Nachhaltigkeit gebührend Rechnung zu tragen. Statt einer pauschalen Reduktion muss das Ziel sein, gangbare kooperative Ansätze und Maßnahmen zu entwickeln, welche zugleich die Herausforderungen der Landwirtschaft berücksichtigen und eine ausgewogene Zielsetzung darstellen“, fordert Präsident Köhler.

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