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„Deutschland bleibt einer der wichtigsten Märkte“

Lesezeit: 3 Minuten

Der Modulbauer REC sieht trotz der aktullen Krise positiv in die Zukunft. Mit einer effizienten Produktion und neuen Ideen wollen sich die Norweger am Markt behaupten.


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Die deutsche Solarindustrie klagt derzeit über starke Absatzeinbußen. Trifft das auch auf Ihr Unternehmen zu?


de la Vina: Nein, unser Absatz steigt. Wir hätten in den vergangenen Monaten sogar mehr verkaufen können, als wir produzieren konnten. Sicherlich ist diese Entwicklung auch auf den so genannten Vorzieheffekt in Deutschland zurückzuführen. Nachdem bekannt wurde, dass die Vergütung gekürzt wird, haben viele versucht, noch schnell eine Anlage zu installieren. Trotz dieses Effektes erwarten wir aber auch im 3. und 4. Quartal dieses Jahres keine drastischen Umsatzeinbußen. Für das kommende Jahr sind wir ebenfalls optimistisch. Vor allem Deutschland bleibt ein wichtiger Markt.


Warum bleibt Deutschland aus Ihrer Sicht ein wichtiger Markt? Schließlich wurde die Vergütung stark gekürzt.


de la Vina: Deutschland ist bislang der größte Markt und er wird es trotz Kürzungen bei der Vergütung auch vorerst bleiben.


Wie wappnen Sie sich für den härter werdenden Wettbewerb in Zukunft?


de la Vina: Wir haben vor drei Jahren 1,3 Milliarden Euro in unsere neue Fertigung in Singapur mit einer Kapazität von 750 Megawatt investiert, die nun alle Prozessschritte unter einem Dach vereint. Dadurch können wir die Produktionskosten senken und sehen uns für den Wettbewerb gut gerüstet.


Welche Rolle spielten bei der Standortwahl die günstigeren Löhne in Asien?


de la Vina: Die Löhne haben nur einen geringen Anteil an den Gesamtkosten. Sie spielen daher eine untergeordnete Rolle.


Wichtiger ist aus unserer Sicht die Integration aller Produktionsschritte von der Wafer-Herstellung bis zum fertigen Modul unter einem Dach. Für den Standort spricht: Asien ist für die Solarbranche ein wichtiger Absatzmarkt, dessen Bedeutung zunimmt.


Sie setzen rein auf kristalline Module. Einige Mitbewerber haben ihre Produktion in der Vergangenheit aus Kostengründen auf Dünnschichtmodule ausgerichtet. Wäre das auch für REC eine Option?


Steeman: Nein. Dünnschichtmodule kommen mit deutlich weniger Silizium oder sogar ganz ohne Silizium aus. Weil dieses Material vor ein paar Jahren noch sehr günstig war, hatten diese Modultypen tatsächlich einen Kostenvorteil. Aber Silizium ist wieder preiswerter geworden. Außerdem sehen wir bei den polykristallinen Produkten deutlich größere Entwicklungsmöglichkeiten als bei der Dünnschicht.


Mit welchen technischen Kniffen wollen Sie in Zukunft weiter die Preise senken?


Steeman: Wir arbeiten seit Jahren an der Effektivität unserer Produkte. Nehmen Sie als Beispiel unser neues Solarmodul mit optimierter Energieausbeute. Durch die innovative Rückseitenbeschichtung eignet es sich besonders für Schwachlichtbedingungen und höhere Temperaturen. Es liefert somit auch im Hochsommer gute Erträge. Herkömmliche Module liefern bei hohen Temperaturen dagegen weniger Strom als bei kühlem und sonnigem Wetter. Unser Modul produziert vor allem in den frühen Morgen- und späten Abendstunden zusätzliche Energie, weil es das Licht besser ausnutzt als bisherige Module. Mit solchen Entwicklungen wird die Solarstromproduktion immer effektiver.


Wo sehen Sie noch Einsparpotenzial?


Steeman: Bei der Installation. Wir unternehmen daher alles, um den Installateuren ihre Arbeit soweit es geht zu vereinfachen. Denkbar sind beispielsweise Module, die mithilfe einer Vorrichtung auf der Rückseite nur noch auf das Gestell geschoben werden müssen. Das zeitaufwändige Festschrauben erübrigt sich dadurch.

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