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Ohne Feinstaubfilter sind Kaminöfen ab Jahresende unzulässig

Ab Ende 2024 gelten die neuen Schadstoffgrenzwerte für Kaminöfen. Dann sind Millionen von Öfen nicht mehr zulässig oder benötigen einen Feinstaubfilter. Lohnt sich das nachrüsten?

Lesezeit: 3 Minuten

So langsam wird es ernst: Die 2009 unter der schwarz-gelbe Koalition von Kanzlerin Angela Merkel beschlossene Verschärfung der Schadstoffgrenzwerte für Kaminöfen tritt 2025 in Kraft. Die Ofenhersteller haben natürlich längst reagiert und für ihre neuen Produkte im Labor nachgewiesen, dass sie die schärferen Grenzwerte für Feinstaub einhalten. Laut Branchenverbrandes HKI erzeugen moderne Öfen, die seit 2010 verkauft werden, im Labor im Schnitt rund halb so viel Feinstaub wie ihre Vorgänger. Nur was ist mit den älteren Öfen?

Da lautet laut WDR leider die Antwort, dass Geräte ohne diese Typprüfung Ende 2024 stillgelegt werden müssen! Hausbesitzer bleibt da entweder die Neuanschaffung eines Ofens, der z.B. einen Filter integriert hat, oder die Nachrüstung eines solchen im Ofenrohr. Im Internet gibt es Nachrüst-Filter unter 1.000 €, ohne Installation. Der WDR spricht von 2.500 € inkl. Installation durch den Fachhandel.

Messungen zeigen, dass aktuelle Abscheider mindestens 90 % des Feinstaubes zurückhalten, meist mehr als 95 %. Das Abgas eines alten Ofens wird dadurch viel sauberer. Sprechen Sie hier am besten mit Ihrem Schornsteinfeger, ob Sie Ihren vorhandenen Ofen so retten können.

Übrigens gehen Fachleute davon aus, dass die Nachrüstfilter demnächst günstiger werden. Die ersten Katalysatoren für Pkw in den Anfangsjahren hätten auch Tausende von DM gekostet und seien mit der Massenproduktion viel günstiger geworden.

Ofenanbieter haben keine Lust auf Filternachrüstung

Interessant in dem Zusammenhang ein Versuch des ARD-Magazins Plusminus. Ein Reporter hat als normaler Kunde getarnt in Kaminfachgeschäften nach so einem Staubabscheider gefragt. Nur ein Laden habe das angeboten, die anderen Verkäufer rieten eher zum Kauf eines neuen Ofens, u.a. mit dem Argument, dass eine Nachrüstung ohnehin zu teuer sei. Neuverkauf ist halt lukrativer als Teile nachzurüsten.

Also doch ein neuer Ofen? Da hat fast jeder Hersteller heute passende im Angebot, entweder mit manuellem Filter oder elektrischen, die einen Stromanschluss benötigen. Wer es mit dem Klimaschutz wirklich ernst nimmt, soll laut Umweltschützern auf das Siegel „Blauer Engel“ achten. Das wären Öfen mit besonders umweltfreundlicher Verbrennung, berichtet der WDR.

Doch das muss laut ARD-Plusminus gar nicht sein. Dem Magazin liegen zahlreiche Messungen vor, die eindeutig belegen, dass die Nachrüstung eines Feinstaubabscheiders auch bei kleinen Holzkaminen deutlich bessere Feinstaubwerte bringt als der Kauf eines neues Ofens. Auch die Sprecherin der deutschen Schornsteinfegerinnung erklärt, falls ein alter Ofen noch technisch intakt sei, würde sie auf jeden Fall die Nachrüstung eines Feinstaubabscheiders empfehlen.

Ihre Meinung?

Wie werden Sie verfahren? Warten Sie, bis der Schornsteinfeger merkt, dass der Ofen nicht mehr zulässig ist, oder werden Sie jetzt aktiv und handeln? Oder haben Sie schon einen Filter nachgerüstet? Was hat das gekostet und wie aufwändig war das? Oder warum haben Sie sich vielleicht direkt für einen neuen Ofen entschieden? Schreiben Sie gern an deter@topagrar.com. Jeden Freitag veröffentlichen wir die interessantesten Leserzuschriften.

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