Die Erntekrone der deutschen Landwirtschaft schmückt seit Sonntag die Empfangshalle des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue. Anlässlich des Erntedanktages wurde die Erntekrone von Vertretern des Deutschen Bauernverbandes (DBV), des Deutschen LandFrauenverbandes und des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) an Bundespräsident Joachim Gauck in dessen Amtssitz übergeben.
Mitglieder des LandFrauenverbandes Westfalen-Lippe hatten die Erntekrone in aufwendiger Handarbeit aus unterschiedlichen Getreideähren gebunden. Die feierliche Übergabe wurde von einer Landjugend-Tanzgruppe aus dem niedersächsischen Hepstedt begleitet.
DBV-Vizepräsident Udo Folgart verwies anlässlich des Erntedankfestes auf die Leistungen der Bauernfamilien auf dem Acker und im Stall, die mit der Erntekrone symbolisiert werden. „Die Bauern stehen uneingeschränkt zu ihrer Verantwortung für Tier und Natur. Landwirtschaft verlangt nicht nur unternehmerisches Denken und Marktorientierung, sondern genauso Handeln nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit“, so Folgart.
Handlungsbedarf sieht der DBV-Vizepräsident beim Berufsbild des Landwirts. Weite Teile von Medien und Bevölkerung hätten noch ein eher traditionelles Bild von der Arbeit in der Landwirtschaft. "Landwirt oder Landwirtin ist ein moderner, anspruchsvoller und hochqualifizierter Beruf mit guten Zukunftsperspektiven, der eine vielseitige und stetige Aus- und Fortbildung verlangt", stellte Folgart fest. Dieses gewandelte Berufsbild werde der Gesellschaft gerade auch in den zahlreichen Erntedankveranstaltungen auf dem Land und in den Städten vermittelt.