Der Agrarkonzern Monsanto hat das Milliarden-Übernahmeangebot von Bayer abgelehnt. Die Offerte über umgerechnet rund 55 Mrd. Euro sei finanziell unzureichend, teilten die Amerikaner am Dienstag mit. Das Management habe sich einstimmig zur Ablehnung des Angebots entschieden, sei aber offen für konstruktive Gespräche.
Das Gebot je Monsanto-Aktie liegt laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung dabei bei 122 Dollar. Experten hatten zuletzt bereits damit gerechnet, dass Monsanto mehr will. So rechnen die Analysten von Bernstein damit, dass die Amerikaner das Gebot auf mehr als 140 Dollar je Aktie steigern wollen und Bayer bis zu 135 Dollar bieten könnte.
Bayer-Chef Werner Baumann hat das im Zuge der Milliarden-Offerte gedrückte Kursniveau der Bayer-Aktie derweil zum Aktienkauf genutzt. Allein seit Montag hat der erst seit gut drei Wochen amtierende Chef des Dax-Konzerns Aktien für fast eine Million Euro erworben, wie aus Stimmrechtsmitteilungen hervorgeht. Insgesamt kaufte Baumann 11 000 Bayer-Aktien. Der Kurs der Aktien ist seit den aufkommenden Spekulationen über eine Übernahme von Monsanto kräftig gesunken.
Hintergrund:
Bayer bietet 62 Mrd. Dollar für Monsanto (23.5.2016)