Im Jahr 2021 könnte die Stromproduktion aus Biomasse schlagartig einbrechen. Denn zu dem Zeitpunkt erhalten die ersten Holzkraftwerke, Holzvergasungs- und Biogasanlagen keine Förderung mehr aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Diese endet nach 20 Jahren Laufzeit automatisch.
Die Betreiber der Anlagen müssen ihren Strom dann auf dem freien Markt vermarkten. Allerdings zu deutlich niedrigeren Preisen, was sich kaum auszahlen wird. Die Kraftwerke stehen vermutlich ab 2021 dauerhaft still. Dieses Szenario zeichnet der Bundesverband in einem aktuellen Positionspapier, das vom Deutschen Bauernverband (DBV), dem Fachverband Biogas (FvB), der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) und der Fördergesellschaft Erneuerbare Energien (FEE) mitgetragen wird.
Spätestens bis 2028 könnten daher 3,5 Gigawatt (GW) installierte Leistung aus der Produktion fallen. Dies entspricht laut BBE fast 30 % der heute noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerkskapazität oder sieben neuen Kohleblöcken mit einer Leistung von jeweils 500 MW.
Der BBE appelliert an die Politik und an die Bundesregierung jetzt die förderpolitischen Weichen so zustellen, dass die Bioenergie, gemessen an einer nachhaltigen Erzeugung und Ertragssteigerung, ihren Beitrag für den Klimaschutz und damit zugleich für die Einkommenssicherung in der Land- und Forstwirtschaft, aber auch im Anlagenbau leisten kann.
Das Positionspaier steht als Download zur Verfügung unter: www.bioenergie.de