In Börsenkreisen wird auf absehbare Zeit nicht mit einer besseren Situation der Solarbranche gerechnet. Die Kurse deutscher Solarfirmen gehören seit Anfang 2011 zu den großen Verlierern auf dem Börsenparkett. Sie brachen zwischen 30 und 70 Prozent ein.
Grund ist nicht nur der viel zitierte Preisdruck und das Wegbrechen von Förderungen auf den wichtigen Märkten Deutschland und Italien, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD). Die Branche hat in der Hoffnung auf steigende Nachfrage auch große Überkapazitäten angehäuft. „Obwohl die Kosten für erneuerbare Energien gesunken sind, bleiben diese Luxusgüter, da sie weiter subventioniert werden müssen,“ zitiert die FTD eine aktuelle Marktstudie. Dies sei gerade in Zeiten der Schuldenkrise mit den erforderlichen Sparmaßnahmen schwer zu vereinbaren.
Erste Opfer dieser Entwicklungen sind die Firmen Solon und Solar Millenium, die Insolvenz anmelden mussten. Die Modulfirma Sunways aus Konstanz steht kurz vor einer chinesischen Übernahme. Analysten rechnen mit weiteren weltweiten Insolvenzen und Übernahmen.