Nach Berichten über schlechte Zustände in Ställen und der Kritik an der „Massentierhaltung“ sieht nun offenbar auch der DBV Verbesserungsbedarf. Laut einem Bericht in der Süddeutschen Zeitung soll der Generalsekretär des Verbandes, Dr. Helmut Born, bestätigt haben, dass die Tierschutzstandards in manchen Ställen in der Tat problematisch seien. Daher seien jetzt dringend wissenschaftlich erarbeitete Lösungen für mehrere umstrittene Themen notwendig. Als Beispiele habe Born das betäubungslose Kastrieren von Ferkeln, das Kupieren der Schwänze, das Kürzen der Schnäbel bei Geflügel und dass massenhafte Töten männlicher Küken genannt, heißt es in dem Bericht.
Zwar läge den allermeisten Landwirten das Wohl ihrer Tiere sehr am Herzen, doch mit zunehmender Größe der Ställe sei die normalerweise enge Beziehung zum Tier bei einigen wenigen Landwirten offenbar verlorengegangen, wird der Funktionär weiter zitiert. „Das Thema ist heftiger geworden in dem Maße, in dem die Ställe größer geworden sind.“ Allerdings bedeute ein größerer Stall nicht automatisch schlechteren Tierschutz. Im Gegenteil: Normalerweise ermögliche ein größerer Stall auch eine moderne tiergerechte Haltung.
Dennoch sei dem Verband klar, dass er das Thema Tierschutz in den Griff bekommen müsse, so Born weiter. „Wir haben die feste Absicht, uns zu ändern.“ (ad)
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