Bundesagrarministerin Ilse Aigner hat gestern die "Charta für Landwirtschaft und Verbraucher" vorgestellt. Die Charta beschreibt die künftigen Herausforderungen, aber auch die Zielkonflikte der nationalen und internationalen Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft und zeigt Lösungen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Politik auf.
"Diese Charta ist eine Premiere. Alle gesellschaftlichen Gruppen haben ihren Beitrag geleistet“, sagte Aigner vor Journalisten in Berlin. "An die Stelle des Übereinander-Redens ist das Miteinander-Reden getreten." Die Ministerin hob hervor, die Landwirtschaft in Deutschland sei bei der Modernisierung und Ökologisierung weiter als die meisten EU-Staaten. "Das hat uns einen Vorsprung gegenüber vielen Mitbewerbern verschafft. Meine Basis ist dabei eine nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft: eine ökologisch tragfähige, ökonomisch existenzfähige, sozial verantwortliche und Ressourcen schonende Wirtschaftsweise, die als Basis für zukünftige Generationen dient", so Aigner.
So werde Deutschland künftig bäuerliche und Boden gebundene Betriebe besonders unterstützen und regionale Wirtschaftskreisläufe stärken. Der Verbrauch wertvoller Agrarflächen soll reduziert werden, knappe Ressourcen werden wirksamer geschont. "Das Tierwohl werden wir stärken und dem Verbraucher in seinen Wahlmöglichkeiten bei Lebensmitteln über mehr Transparenz eine klare Orientierung bieten", kündigte Aigner an. Die Ministerin setzt sich außerdem dafür ein, durch die Abschaffung aller Agrarexporterstattungen Verzerrungen im internationalen Handel zu beenden.
Aigner betonte, die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher setze in fünf Handlungsfeldern wichtige politische Maßnahmen auf die Agenda. (ad)
Die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher im Internet unter
www.bmelv.de/charta
Mehr aus der Fragestunde mit der Ministerin:
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