Bundesagrarministerin Ilse Aigner hat nochmals den politischen Stellenwert der geplanten Charta für Landwirtschaft und Verbraucher bekräftigt. Sie werde an der Charta ihre „Agrarpolitik für die Zukunft ausrichten“, kündigte die Ministerin am vergangenen Freitag auf dem schleswig-holsteinischen Bauerntag in Rendsburg an.
Aigner wies zugleich Befürchtungen zurück, die Belange der Landwirtschaft würden bei der Charta nicht hinreichend berücksichtigt: „Sie wird kein ‚Wünsch Dir was’ für lebensfremde Vorstellungen oder das gute Bauchgefühl.“ Vielmehr werde die Charta ihre Handschrift tragen, betonte die CSU-Politikerin.
Sie begründete den von ihr initiierten Diskussionsprozess mit der Notwendigkeit, die Erwartungen der Verbraucher an die landwirtschaftliche Produktion ernst zu nehmen, denn, so Aigner, „die Verbraucherwünsche von heute sind die Umsätze von morgen“. Über Monate hätten Landwirte und Vertreter gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen mit Leidenschaft über Landwirtschaft diskutiert. Sie hätten miteinander geredet, nicht übereinander. Die im Anschluss an die Diskussionen zu erarbeitende Charta werde dazu beitragen, dass die Landwirtschaft auch weiterhin „in der Mitte der Gesellschaft“ verankert bleibe. (AgE)