Aldi-Nord, Aldi-Süd und Norma haben am Samstag eine Preissenkungsrunde für viele Fleisch-Produkte um 3 bis 9 % eingeläutet. Losgetreten hatte dies mal wieder der Discounter Aldi, der in großen Zeitungsanzeigen eine dauerhafte Preissenkung für Minutensteaks, Hackfleisch und Würstchen mitteilte. Norma zog daraufhin nach. Für die anderen Handelsunternehmen wie Edeka und Rewe wird dieser Schritt nun auch erwartet.
Laut dem Bundeskartellamt kommen die vier großen Handelsgruppen zusammen auf 85 % Marktanteil. „Richtig ist, dass wir die fortschreitende Konzentration in der Branche mit großer Sorge betrachten“, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. Die Behörde könne zwar nicht jeden Zukauf untersagen. Größere Übernahmen durch die Marktriesen wären aber problematisch. Er lässt seit längerem die Machtverhältnisse zwischen Handelskonzernen und Lieferanten unter die Lupe nehmen.
Den Schweinehaltern helfen diese Worte nicht weiter, für sie ist die neueste Preissenkung ein Schlag ins Gesicht. Schon seit längerem sind die Schlachterlöse gering und die Futterkosten hoch. Der aktuelle Vorstoß von Aldi erhöht den Druck auf die Schlachthöfe und damit auf die Landwirte weiter. (ad)