Argentiniens Anbaufläche für Sonnenblumen ist in dieser Saison massiv geschrumpft. Darauf hat die argentinische Vereinigung der Sonnenblumenerzeuger (ASAGIR) zum Abschluss der Aussaat 2013/14 hingewiesen.
Laut Zahlen des argentinischen Landwirtschaftsministeriums sei die landesweite Anbaufläche für Sonnenblumen in diesem Jahr voraussichtlich um ein Viertel auf nur noch 1,25 Mio. ha verkleinert worden, womit der niedrigste Wert seit 1974/75 erreicht worden sei. Die Getreidebörse in Buenos Aires sei etwas optimistischer, gehe aber dennoch von einer Verkleinerung der Fläche im Vorjahresvergleich um 16 % auf 1,48 Mio. ha aus.
Obwohl die Bestandsentwicklung bisher meist gut oder sehr gut sei, könne Argentinien laut Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums in dieser Saison nur mit einer Produktion von landesweit etwa 2,7 Mio. t rechnen. Damit wäre das Land, das noch zur Jahrtausendwende der weltweit größte Exporteur von Sonnenblumen war, weit abgeschlagen hinter seinen Konkurrenten. Wichtigste Ausfuhrnation ist inzwischen die Ukraine, die 2013 auf landesweit 5,2 Mio. ha insgesamt 10,6 Mio. t Sonnenblumen erzeugt hat.
Den wichtigsten Grund für den Einbruch der argentinischen Produktionszahlen sieht ASAGIR in den Abgaben auf Sonnenblumenkerne und -fette. Diese beliefen sich mittlerweile auf etwa 30 % und drückten damit die Wettbewerbsfähigkeit der Kultur erheblich. Wenn es hier zu keiner Änderung komme, sei die Zukunft des Sonneblumenanbaus in Argentinien ungewiss.