Am Mittwoch und Donnerstag wollen die 600 Delegierten der 18 Landesbauernverbände und assoziierten Verbände auf dem Bauerntag in Berlin einen Forderungskatalog zur kommenden Legislaturperiode des Bundestages verabschieden.
Wie der DBV dazu erläutert, ist das Kernelement dieses Forderungskatalogs ein Zehn-Punkte-Plan für eine vielfältige, moderne bäuerliche Land- und Forstwirtschaft in Deutschland. Zudem werde nach fast zweijähriger Diskussion auf Landes- und Kreisebene über ein Leitbild für die Nutztierhaltung abgestimmt, kündigt der Verband an. Dieses Leitbild solle eine grundsätzliche Orientierung für die Weiterentwicklung der Haltung von Tieren auf den Bauernhöfen Deutschlands geben. Zudem solle es die Tierhalter sowie die Bauernfamilien in der gesellschaftlichen, politischen und medialen Diskussion über die Nutztierhaltung mit einem glaubwürdigen und realistischen Selbstverständnis unterstützen.
Die aktuellen agrar-, umwelt- und energiepolitischen Brennpunktthemen werden dem DBV zufolge beim Bauerntag mit zahlreichen Spitzenvertretern aller im Bundestag vertretenen Parteien diskutiert. Die derzeitige Hochwassersituation und ihre Folgen, die wirtschaftliche Entwicklung und Perspektiven der deutschen Land- und Forstwirtschaft, die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), der Netzausbau infolge der Energiewende oder die Ausbildung von Fach- und Führungskräften sowie die Finanz- und Steuerdebatte würden bestimmende Themen des Bauerntages sein.
Die Reden von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, von Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler und vom Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steinmeier, würden von den Delegierten und Gästen mit Spannung erwartet. Höhepunkt wird laut Bauernverband die Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 26. Juni in der Zeit von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr sein.
Video: Merkel zu aktuellen Fragen der Agrarpolitik
In einem Videobeitrag für den Bauernverband hat sich die Bundeskanzlerin bereits zu aktuellen politischen Fragen geäußert, wie z.B. zum geplanten Freihandelsabkommen mit den USA. Hierbei versprach sie, dass es nicht zu einer Aufweichung der gentechnischen Standards kommen werde. Außerdem stellte sie fest: "Die Landwirte in Deutschland arbeiten, egal nach welcher Produktionsform, sehr gut und sehr verantwortungsvoll. Dafür ist ein Dankeschön angebracht." (AgE/ad)
vgl.:
Kritik an Bauern: Schöne Worte allein reichen nicht! (21.6.2013)
Bauernverband startet Kampagne gegen Diffamierungen (18.6.2013)
Hoch politischer Bauerntag Ende Juni erwartet (8.6.2013)
