Der Anbauverband Bioland ist 2014 trotz schwieriger Rahmenbedingungen gewachsen – und zwar deutlich stärker als der Durchschnitt aller Bio-Verbände in Deutschland, teilt die Geschäftsführung mit.
Fast jeder zweite in einem Anbauverband organisierte Betrieb sei inzwischen Mitglied bei Bioland. So seien 2014 123 Betriebe hinzu gekommen. Damit wären nun 5.906 Betriebe Mitglied bei Bioland (plus 2,1 %). Flächenmäßig legte Bioland um 4.488 ha zu. Damit werden inzwischen 285.762 ha nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet, ein Plus von 1,6 %.
In der Studie „Kundenlieblinge 2014“ von Focus Money liege Bioland als eine der sechs beliebtesten Marken im Lebensmittelbereich vorne – zusammen mit Spitzenreitern wie Exquisa, Langnese oder Weihenstephan, heißt es weiter. Beim Ansehen habe Bioland im Vergleich zu allen Marken am besten abgeschnitten, wobei Qualität und Nachhaltigkeit dabei den Ausschlag gegeben hätten.
„Verbraucher schätzen die hohe Glaubwürdigkeit des Bioland-Markenzeichens – das nutzen unsere Partner aus Herstellung und Handel als authentische Profilierungsmöglichkeit im Bio-Premium-Markt“, so Bioland-Präsident Jan Plagge. „Die hohen Bioland-Qualitätsstandards, der regionale Bezug sowie unsere Werte und Leistungen sind die Basis eines nachhaltigen Erfolgs – vom Acker bis in den Einkaufskorb.“
Im Gegensatz zur gesamten Bioerzeugung in Deutschland verzeichnet Bioland laut Plagge kaum Rückumstellungen auf konventionellen Anbau. Dies liegt seiner Meinung nach an dem guten Beratungsangebot und vielfältigen Marktzugängen für Bioland-Betriebe. "Mehr als 1.000 Partner aus Herstellung und Handel verarbeiten und vermarkten die Bioland-Rohwaren. In der Bioland-Beratung bündelt sich eine einzigartige Beratungs- und Bildungskompetenz. Über 50 Fachberater mit langjähriger Praxiserfahrung bieten ein umfassendes Beratungsangebot. Einsteiger erhalten eine fundierte Umstellungsberatung und Begleitung in den ökologischen Landbau", wirbt der Präsident um neue Mitglieder.
Für 2015 erwartet Bioland eine Trendwende und einen Aufbruch für mehr heimisches Bio. Deutschland brauche mehr Biobauern, da die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln weiter steige. „Der Verbraucher will heimisches Bio, daher müssen Politik und Handel jetzt die Bremse lösen“, erklärt Plagge weiter. „Wir wünschen uns ein größeres Engagement des Handels, gemeinsam mit Bioland-Erzeugern den Ausbau glaubwürdiger regionaler Bio-Sortimente voran zu bringen. Außerdem fordern wir eine Abkehr von Billig-Bio-Strategien.“