In Nordrhein-Westfalen wechseln weniger landwirtschaftliche Grundstücke den Besitzer als in den Vorjahren. Auch der durchschnittliche Kaufpreis geht erstmals seit 2008 wieder zurück. Das Statistische Landesamt hat die Zahlen des NRW-Bodenmarktes von 2015 ausgewertet.
Im Jahr 2015 wurden in Nordrhein-Westfalen 2.579 landwirtschaftliche Grundstücke mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3.605 Hektar im Wert von knapp 140 Millionen Euro verkauft. Nach Informationen des statistischen Landesamtes aus Düsseldorf ergibt sich daraus rein rechnerisch ein durchschnittlicher Kaufwert von 38.720 Euro je Hektar bzw. 3,87 Euro je Quadratmeter landwirtschaftlich genutzter Fläche.
Im Vergleich zum Jahr 2014 verringerten sich in Nordrhein-Westfalen sowohl die Zahl der Veräußerungsfälle als auch die Größe der veräußerten Fläche um 17,2 Prozent. Der Gesamtverkaufswert war 2015 um 20,0 Prozent und der durchschnittliche Kaufwert je Hektar um 1.329 Euro oder 3,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, heißt es in Düsseldorf in dieser Woche weiter. Damit gab es 2015 erstmals seit dem Jahr 2008 (damals: −1,8 Prozent) wieder einen Rückgang beim durchschnittlichen Kaufwert.
Im Jahr 2015 ging die Zahl der Veräußerungen insbesondere in den Regierungsbezirken Münster (−34,0 Prozent) und Arnsberg (−28,2 Prozent) zurück. Auch in den Regierungsbezirken Köln (−11,5 Prozent), Düsseldorf (−10,3 Prozent) und Detmold (−9,0 Prozent) wechselten weniger landwirtschaftliche Grundstücke den Eigentümer als ein Jahr zuvor. Bei den Verkäufen wurden im Regierungsbezirk Düsseldorf mit 52.400 Euro je Hektar die höchsten, im Regierungsbezirk Arnsberg mit rund 28.400 Euro die niedrigsten durchschnittlichen Kaufwerte erzielt.
Diese Statistik erfasst alle Verkäufe von landwirtschaftlich genutzten Flächen (ab 0,1 Hektar), von denen angenommen werden kann, dass sie in absehbarer Zeit weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden, erklärt das statistische Landesamt seine Zahlen abschließend.