Die tierhaltenden Landwirte in Deutschland setzen sich für eine tiergerechte Haltung ihrer Nutztiere und deren Wohlbefinden ein. Das aber hat seinen Preis. Fleisch, Milch und Eier an der Ladentheke dürfen nicht länger zu Tiefstpreisen „verschleudert“ werden, erklärte der DBV gestern anlässlich der Debatte im Bundestag über die Novelle des Tierschutzgesetzes. Niedrige Preise würden die Tierhalter in ihren Investitionen für neue, verbesserte Ställe ausbremsen.
Der Bauernverband unterstützt nach eigener Aussage die Weiterentwicklung eines wissenschaftlich begründeten und aus Wettbewerbsgründen mindestens europäisch verankerten Tierschutzes. Die Haltungsbedingungen und der Tierschutz könnten nur dann wirksam verbessert werden, wenn sie von allen Anbietern am Markt eingehalten werden müssten.
Außerdem müssten Verbesserungen in der Praxis auch tatsächlich umsetzbar sein. So hat sich der Berufsstand grundsätzlich für ein Ende der betäubungslosen Kastration von Ferkeln ausgesprochen. Dies werde aber bis 2018 nur dann möglich sein, wenn praxis- und marktreife Alternativen zur Verfügung stehen. Daran werde gegenwärtig intensiv gearbeitet, aber bisher noch nicht mit durchschlagenden Ergebnissen, hieß es. (ad)
Lesen Sie außerdem:
Ein Drittel aller Schweine für die Mülltonne? (27.9.2012)