Der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer hat einen neuen Verbandsvorsitzenden. Einstimmig wählten die Delegierten der regionalen Mitgliedsverbände den 52-jährigen Helmut Bleckwenn aus Garmissen (Landkreis Hildesheim). Bleckwenn war bisher Vorsitzender des größten Regionalverbandes Niedersachsen-Mitte und übt dort künftig das Amt eines stellvertretenden Vorsitzenden aus. Ferner gehört er dem Vorstand der Nordzucker Holding AG und dem Aufsichtsrat der Nordzucker AG an.
Bleckwenn wird in Kürze auch alle mit dem DNZ-Vorsitz verbundenen Mandate in den nationalen und europäischen Organisationen der Rüben- und Zuckerwirtschaft übernehmen. Er folgt dem langjährigen Verbandsvorsitzenden Gerhard Borchert, der aus persönlichen Gründen im Mai dieses Jahres seinen Rückzug aus der Verbandsführung angekündigt hatte.
Reform der Organisationsstruktur verabschiedet
Zeitgleich mit dem Wechsel an der Führungsspritze hatte die Mitgliederversammlung einstimmig die Änderung der Verbandssatzung beschlossen. Die bisher auf zwei Vorstandsgremien aufgeteilte Führungsverantwortung wird künftig in einem Vorstand zusammengefasst. Kraft ihres Amtes gehören diesem alle Vorsitzenden der regionalen Mitgliedsverbände und der amtierende Geschäftsführer des DNZ an. Zusätzlich wählte die Mitgliederversammlung 3 weitere Vertreter aus den Mitgliedsverbänden in den neuen Vorstand.
Zuckermartktordnung bis mindestens 2020 verlängern
Anlässlich des zuvor durchgeführten öffentlichen Verbandstages forderte der scheidende DNZ-Vorsitzende Gerhard Borchert die Verlängerung der politischen Rahmenbedingungen bis mindestens 2020. Nur so könne die EU eine ausreichende Grundversorgung für den europäischen Binnenmarkt gewährleisten. Dieses Ziel wurde auch vom niedersächsischen Landwirtschaftsminister Gert Lindemann ohne wenn und aber untermauert.
Durchschnittliche Ernteerwartungen
Die diesjährige Rübenernte wird nach Einschätzung des DNZ auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts liegen. Dies zeigten die bisherigen Proberodungen der norddeutschen Zuckerunternehmen. Dennoch werden die 6 Zuckerfabriken im Verbandsgebiet bereits ab dem 8. September die Verarbeitung aufnehmen. Nach der derzeitigen Erwartung wird die Kampagne bis in den Januar hinein andauern. (ad)