In zweiter Auflage ist jetzt im Verlag der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) das Grundlagenwerk „Deutsche Agrargeschichte“ von Autor Alois Seidl erschienen. Darin wird ein historischer Bogen von den Anfängen in Ackerbau und Viehzucht in der Jungsteinzeit über die Dreifelderwirtschaft im Mittelalter bis hin zu den Spitzentechnologien in der Agrarwirtschaft unserer Tage gespannt.
Das Buch zeichnet nach Angaben der DLG den Weg des Bauern durch die Geschichte nach. Wichtige „Stationen“ sind die Neolithische Revolution, die Römerzeit, die Feudalherrschaft und die Bauernbefreiung sowie die Umgestaltung der Landwirtschaft im beginnenden Industriezeitalter, aber auch die beiden Weltkriege und der Nationalsozialismus mit dem anschließenden Wettstreit zwischen sozialer Marktwirtschaft und Sozialismus und der europäische Integrationsprozess.
Allgemeingeschichtliche Überblicke leiten die Beschreibung der einzelnen Epochen ein. Es folgen jeweils Kapitel zur sozialen Stellung und politischen Bedeutung des Bauernstandes innerhalb der jeweiligen Gesellschaftsstruktur. Vor diesem Hintergrund werden Produktionstechniken sowie Betriebs- und Wirtschaftsformen in ihrer Entwicklung dargestellt.
Spezialkapitel widmen sich einzelnen Schrittmachern der Landwirtschaft wie Albrecht Daniel Thaer, Justus von Liebig und Gregor Mendel. Die grundsätzliche Gliederung des Werkes in zwei Teile - die Agrarwirtschaft im vorindustriellen und im industriellen Zeitalter - markiert laut DLG eine wichtige Zeitenwende in der Agrargeschichte, auf die der Autor besonders detailliert eingeht. Der Schlussteil fasst die jüngsten Entwicklungen im wieder vereinigten Deutschland zusammen. Der Band eignet sich als Lese-, Lehr- und Arbeitsbuch für alle agrargeschichtlich Interessierten. www.dlg-verlag.de