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Dialogaktion „Hofbesuche“: Umweltschützer durften WLV Meinung sagen

Miteinander statt übereinander reden: Unter diesem Motto hat der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) den Startschuss für eine Gesprächsreihe mit der Öffentlichkeit und vor allem mit Kritikern der Landwirtschaft gegeben.

Lesezeit: 3 Minuten

Miteinander statt übereinander reden: Unter diesem Motto hat der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) den Startschuss für eine Gesprächsreihe mit der Öffentlichkeit und vor allem mit Kritikern der Landwirtschaft gegeben.


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Bis zum Herbst wollen sich dazu die Mitglieder der Kreis- und Ortsverbände in ganz Westfalen-Lippe in einen konstruktiven Dialog mit den Bürgern über den Kurs der Landwirtschaft austauschen. Bislang sind etwa 180 Hofbesuche geplant, bei denen die Vertreter des Berufsstandes ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen haben werden, so der WLV.


Jedes landwirtschaftliche Thema darf dabei auf den Tisch kommen. Hintergrund ist, dass die Bauern schon seit längerem registrieren, dass eine wachsende Zahl von Menschen Kritik und Unverständnis darüber äußert, wie die Landwirte heute wirtschaften. Viele Bauernfamilien hingegen verweisen auf die unbetrittenen Fortschritte in Tierhaltung und Ackerbau und empfinden manche Kritik als maßlos und zutiefst ungerecht, erklärt der Verband seine Intention.


Zum Auftakt traf WLV-Präsident Johannes Röring daher am Montag auf dem Hof Willige in Münster-Roxel mit Journalisten und Vertretern von landwirtschaftskritischen Organisationen wie Greenpeace, BUND, Nabu und der Naturschutzstation Münsterland zusammen. „Wenn Feindbilder entstanden sind, dann lassen Sie uns die Gelegenheit nutzen, darüber zu sprechen“, eröffnete Röring bei Kaffee und Kuchen die Runde.


Geballte Ladung Kritik von den Naturschützern zum Auftakt


Wie das Wochenblatt Westfalen-Lippe und die Westfälischen Nachrichten (WN) von dieser ersten Gesprächsrunde berichten, sparten die Natur- und Tierschützer dann auch nicht mit Kritik. Greenpeace etwa prangerte die gewerbliche Tierhaltung und den Import von Futtermitteln aus Südamerika an. Den NABU stören die „gigantischen Maisschläge“. Zudem sei die Landwirtschaft für den Rückgang der Feldvogelbestände verantwortlich. Die schwindende Artenvielfalt sprach auch die Naturschutzstation an. Rörings Konter, dass doch eher Krähen und Katzen der eigentliche Grund für den Rückgang der Vögel seien, konnte die Ansicht der Umweltschützer erwartungsgemäß nicht ändern. Vielmehr sei dies typisch für die Bauern, die Schuld auf andere zu schieben.


Im weiteren Verlauf kamen dann noch alle bekannten Vorwürfe auf den Tisch, mit dem Finger tief in der Wunde, wie das Wochenblatt anmerkt. Dazu reichlich Kritik am Bauernverband, an der Globalisierung und der Agrarpolitik.


Doch es gab auch Anerkennung und Verständnis für das Engagement des einzelnen Landwirts. „Der Landwirt vor Ort ist an den negativen Entwicklungen sicherlich nicht schuld. Wir sollten deshalb gemeinsam überlegen, wie wir unsere Heimat erhalten können“, so ein Biologe aus dem Münsterland.


Johannes Röring wies die Naturschutzvertreter auf manchen Zielkonflikt in ihrer Argumentation hin. Er begrüßte jedoch den Willen, nach Gemeinsamkeiten zu suchen und die Leistungen des anderen anzuerkennen. Dabei verwies der Landwirt aus dem Kreis Borken auf die aktuellen Bemühungen des Berufsstandes bei der Initiative Tierwohl und zeigte anhand der jüngsten Debatten bei Baurecht und Düngeverordnung, dass auch die Landwirte zu Zugeständnissen bereit seien.


Eine NABU-Vertreterin meinte dann am Ende auch versöhnlich: „Ohne die Landwirte können wir keinen Naturschutz machen.“ Im Herbst will der Bauernpräsident nun die Ergebnisse aller Hofgespräche auswerten. (ad)

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