Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) muss drei gentechnisch veränderte Maislinien noch einmal untersuchen. Wie der Sprecher von EU-Gesundheitskommissar John Dalli bestätigte, wurden die Akten zurück nach Parma geschickt. Es handelt sich um das Monsanto-Produkt MON810, den Syngenta-Mais Bt11 sowie um die Linie TC1507 von Pioneer/Dow AgroScience.
Für alle drei gentechnisch veränderten Organismen (GVO) wurde die Zulassung - für MON810 Wiederzulassung - auf einen Anbau in der EU beantragt. Die transgenen Pflanzen erhielten von der EFSA bereits grünes Licht. Allerdings wurden in den Gutachten nicht die jüngsten, verschärften Maßstäbe der Umweltbewertung angelegt. Damit die Kommission rechtlich wasserdichte Vorschläge auf Zulassung präsentieren kann, muss diese Umweltbewertung nachgeholt werden. Der Sprecher rechnet mit Ergebnissen vor dem Jahresende.
Gentechnikkritiker begrüßten diese Entwicklung. Der Sprecher der Nichtregierungsorganisation Testbiotech, Dr. Christoph Then, bezeichnete den Schritt als „ein erstes Signal der EU-Kommission, dass die vorliegende Risikobewertung von Gentechnikpflanzen erheblich verbessert werden muss“. Die EFSA müsse zugeben, dass man nicht einmal genau wisse, wie viel Insektengift diese Pflanzen produzierten. (AgE)
Weitere Details dazu:
Keine neuen EU-Zulassungen für GVO dieses Jahr? (19.7.2012)