Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf seines Tierschutzplanes. Ein Jahr nach dem Start der Facharbeitsgruppen gebe es mittlerweile für jede Tierart ein Konzept. „Bei den Puten und Legehennen werden die bereits begonnenen Pilotprojekte intensiv begleitet, und im Bereich der Rinder- und Schweinehaltung haben die Pilotprojekte einen fortgeschrittenen Umsetzungsstand erreicht“, so der Minister. Wichtig war es, so Lindemann, praktische und wissenschaftlich bekannte Sachverhalte zusammen zu bringen, um umsetzbare Lösungen zu erarbeiten.
Auch müsse man erkennen, dass es in Einzelfällen keine Lösungen geben könne, wie etwa beim Schnabelkürzen bei Moschusenten. In den bestehenden Intensivhaltungen sei ein Verzicht auf das Schnabelkürzen derzeit nicht möglich, ohne neue massive Tierschutzprobleme zu erzeugen, heißt es. Die Beendigung der derzeitigen Intensivhaltungspraxis sei damit notwendig.
Lindemann hat daher die niedersächsischen Moschusentenhalter kurzfristig zu einem Gespräch eingeladen, um mit ihnen gemeinsam Alternativen zur Moschusentenhaltung zu beraten. Es sei ihm sehr wichtig, so Minister Lindemann, Entscheidungen mit den Tierhaltern gemeinsam zu treffen und diesen - auch bei Aufgabe bestimmter Haltungsformen - Lösungen aufzuzeigen. (ad)