Der rheinland-pfälzische Pflanzenschutzdienst hat den Fund eines dritten Maiswurzelbohrers in diesem Jahr gemeldet. Der Schädling wurde in einer Lockstofffalle in einem Maisfeld zwischen Kuhardt und Hördt gefangen. „Die Stelle liegt etwa 2,5 km entfernt vom ersten Fund dieses Jahres in der Südpfalz”, berichtete Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Dienstag in Mainz. Es sei eher ungewöhnlich, dass jetzt noch ein Käfer gefangen werde. Die Flugphase des Maiswurzelbohrers und die Eiablage seien praktisch abgeschlossen. Ein Insektizideinsatz sei deshalb nicht mehr vorgeschrieben und werde nicht erfolgen, erklärte die Ministerin.
Sie wies darauf hin, dass im Radius von 1 km eine Befallszone vorgeschrieben sei. Dort bestehe ein Anbauverbot von Mais für zwei Jahre. In einem Umkreis von 5 km sei eine Sicherheitszone errichtet, wo Mais nicht unmittelbar nach Mais angebaut werden dürfe. „Zur nachhaltigen Bekämpfung des Maiswurzelbohrers führt kein Weg an einer geregelten Fruchtfolge vorbei”, betonte Höfken. Die Bekämpfungswirkung einer Anbaupause für Mais liege bei 98 %. Davon seien Insektizide weit entfernt.
Der rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerin zufolge wird aufgrund des neuen Fundes des Maisschädlings die bereits bestehende Sicherheitszone um den ersten Fundort zwischen Neupotz und Kuhardt nun um etwa 2,5 km nach Nordosten ausgedehnt. In der neuen Befallszone lägen 85 ha Mais, die von 17 Betrieben bewirtschaftet würden. Von der Ausdehnung der Sicherheitszone seien 48 ha Mais betroffen, die von 21 Betrieben angebaut würden.
Insgesamt liegen damit jetzt in Rheinland-Pfalz laut Angaben des Agrarressorts vier Befallszonen vor, drei in der Pfalz aus dem Jahr 2012 und eine in Rheinhessen aus 2011. In der rheinhessischen Befallszone seien in diesem Jahr keine Maiswurzelbohrer aufgetreten. „Das zeigt, dass es möglich ist, den Käfer wieder auszurotten, wenn sich alle an die Fruchtfolgeregeln halten. In der Pfalz muss uns das auch gelingen”, so Höfken. (AgE)
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