Anhaltend hoher Wasserverbrauch in der EU könnte schon bald zu ernsthaften Versorgungsproblemen führen. Davor warnt der am Dienstag veröffentlichte Fortschrittsbericht zur Bekämpfung von Wasserknappheit und Dürre in den Mitgliedstaaten, den die Europäische Kommission 2009 in Auftrag gegeben hatte. Demnach meldet neben den Mittelmeer-Anrainerstaaten mittlerweile auch Tschechien ständige Wasserknappheit, Frankreich und Belgien berichten zudem von übernutzten Grundwasserleitern. Wasserknappheit und Dürre sind laut der EU-Kommission zu einer großen Herausforderung geworden \- und der Klimawandel werde das Problem voraussichtlich noch verschärfen.
Um diesen Trend umzukehren, ruft die Kommission die Mitgliedstaaten und Bürger der EU nachdrücklich zu einer Förderung des sachgemäßen Umgangs mit Wasser, wirksamerer Wassergebührenpolitik und bewußterem Verbrauchsverhalten auf. "Wir können es uns nicht erlauben, das Wasser künftiger Generationen zu verbrauchen", sagte EU-Umweltkommissar Janez PotoÄ�nik. Er schlägt zudem eine neue Wassergebührenpolitik vor.
Die Ergebnisse sollen zusammen mit einer Überprüfung der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und einer Überprüfung der Anfälligkeit von Umweltressourcen wie Wasser, Biodiversität und Boden für Klimafolgen und andere vom Menschen verursachte Belastungen in den "Plan zum Schutz der Wasserressourcen in der EU" 2012 einfließen.