Betriebe, die an der Grenze zu Polen liegen, beklagen eine deutliche Zunahme der Diebstähle. Wie etwa die Agrar GmbH Pampow/Blankensee & Co. KG. Deren Geschäftsführer Reinhard Senckpiel erklärte im Nordkurier, sein Unternehmen habe innerhalb weniger Monate Verluste durch Diebstahl im Wert von knapp 100 000 Euro erlitten.
„Vor Tagen wurde uns ein Radlader aus der Schweineproduktion und eine Hochdruckreiniger gestohlen. Wert: 30 000 Euro“, berichtet Senckpiel. Vor einigen Monaten war es ein Traktor im Wert von 45 000 Euro. „Wir müssen uns selbst helfen, wenn der Staat Diebstahl in derartigen Größenordnungen nicht unterbindet“, sagt er.
Wie die Spuren belegen, verschwindet das Diebesgut meistens über einen neu geschaffenen Wanderweg durch die frühere Grenze gen Osten. „Man kann als Unternehmer daran verzweifeln, was der Staat uns zumutet“, so Senckpiel. Er steht bei den Nachbarn in der Kritik, weil er den Weg nun mit Findlingen blockiert hat.
Die Polizei gibt das Problem unterdessen offen zu. Wie die Zeitung von der Gewerkschaft der Bundespolizei Mecklenburg-Vorpommern erfuhr, sei eine nachhaltige und wirkungsvolle Streifentätigkeit im Grenzgebiet kaum noch zu gewährleisten. Der Personalabbau sei in vollem Gange, heißt es. (ad)