Die dramatische Hochwassersituation bekommt nun auch die Milchwirtschaft in Österreich deutlich zu spüren. Dort gerät die Milchanlieferung im Pongau, Pinzgau und Tiroler Unterland ins Stocken. Vor allem die Pinzgau Milch mit ihrer Molkerei in Kössen (Tirol) sei betroffen, berichtet „Die Presse“ aus Wien. Hier wird vor allem Käse für die Rewe-Biomarke Ja!Natürlich hergestellt. Die Höhe der Schäden sei noch nicht abzuschätzen.
Auch die größte Molkerei Österreichs, die Berglandmilch, hat Probleme mit der Milchabholung im Tiroler Unterland und in Kitzbühel, in Schärding (OÖ) sowie im Raum Melk und in der Wachau (NÖ). "Einen Großteil der Milch werden wir da heute wohl nicht abholen können", sagte eine Unternehmenssprecherin. Die zwölf Werke in Österreich seien aber nicht betroffen, dort laufe alles "problemlos".
Die Gremien in den österreichischen Ministerien haben laut der Zeitung unterdessen lokale Einschränkungen und Schwierigkeiten eingeräumt, von Versorgungsengpässen bei Lebensmittel könne aber keine Rede sein. Bei Frischeprodukten wie Gemüse, Obst, Eiern oder Milchprodukten sei die Lage natürlich kritischer, weil diese täglich an den Handel zugestellt werden, heißt es. (ad)