Nach den Worten des bayerischen Umweltministers Dr. Marcel Huber soll der Freistaat gentechnikanbaufrei bleiben. „Bayern bietet eine einzigartige Lebensqualität durch landschaftliche Schönheit, großen Naturreichtum und hohe Umweltstandards.
Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass drei Viertel der Bevölkerung die Anwendung gentechnischer Verfahren in der Landwirtschaft ablehnen“, berichtete der CSU-Politiker anlässlich der Logovergabe „Gentechnikanbaufreie Kommune“ an 16 schwäbische Gemeinden in Immenstadt-Bühl im Oberallgäu. Seinen Ausführungen zufolge lassen sich diese Verfahren nicht mit den empfindlichen Naturräumen und der kleinteiligen Landwirtschaft vereinbaren, die die bayerische Kulturlandschaft prägt. Mit dem Logo würden sich die Kommunen dazu bekennen, das Bundesland gentechnikanbaufrei zu erhalten. Dieses Bekenntnis wolle der Freistaat unterstützen, unterstrich Huber.
Er wies darauf hin, dass für ein gentechnikanbaufreies Bayern bereits viel erreicht worden sei. Seit 2010 würden dort gentechnisch veränderte Pflanzen weder angebaut noch zu Forschungszwecken ausgebracht. Im Naturschutzgesetz des Landes sei festgelegt worden, dass in Natura-2000-Gebieten und in einem Bereich von 1 000 m darum herum für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen eine Verträglichkeitsprüfung durchzuführen sei.
Der Minister wertet vor diesem Hintergrund Bayern als Vorreiter in Sachen Gentechnikanbaufreiheit. Diese Haltung habe sich auch deutschlandweit durchgesetzt, erklärte Huber. Bis jetzt seien in diesem Jahr keine Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen im Bundesstandortregister gemeldet worden. Der Minister erinnerte daran, dass bereits 2010 von seinem Haus ein landesweit einheitliches Logo für „Gentechnikanbaufreie Kommunen“ umgesetzt worden sei.
Mehr als 200 der bayerischen Gemeinden hätten bereits beschlossen, auf ihren Flächen auf den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zu verzichten. Damit leisteten sie einen wichtigen Beitrag für das ökologische Zukunftskonzept in Bayern. Zudem setzten die Initiativen in Gemeinden, Städten und Landkreisen wichtige Signale und seien Vorbild für wirksames Engagement vor Ort. (AgE/ad)