Zu den Auswirkungen und Veränderungen einzelner Klimaelemente wie unter anderem Temperatur, Niederschlag oder Kohlendioxydkonzentration, auf Wachstums- und Ertragsprozesse sowie die Qualität wichtiger Kulturpflanzen liegen der Bundesregierung „kaum belastbare Erkenntnisse“ vor. Dies gilt auch über die Auswirkung der klimawandelbedingten Zunahme von Extremwetterlagen und -ereignissen, „schon gar nicht regional und nach verschiedenen Kulturarten differenziert“. Das stellt die Bundesregierung letzte Woche fest.
Sie weist gleichzeitig darauf hin, dass daher das Bundeslandwirtschaftsministerium das Verbundforschungsprojekt „Agrarrelevante Extremwetterlagen und Möglichkeiten von Risikomanagementsystemen“ angestoßen habe. Eine globale Erwärmung um 2 °C würde der Bundesregierung zufolge aber weltweit einen erhöhten Wasserbedarf landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturen in den Sommermonaten durch Extremwetterlagen - Trockenperioden - zur Folge haben.
Effizientere Bewässerungstechniken, wie zum Beispiel die Tropfbewässerung, dürften in allen Regionen mit geringerer Wasserverfügbarkeit an Bedeutung gewinnen. Insgesamt werden die landwirtschaftlichen Betriebe dann nach Einschätzung der Bundesregierung schlagkräftiger sein müssen, entweder durch einen höheren Besatz an mobilen Beregnungsmaschinen oder durch stationäre Kreis- und Linearberegnungsmaschinen. Letztere eigneten sich jedoch nur für größere arrondierte Teilflächen von mehr als 20 ha.
Erkenntnisse über agrarstrukturelle Veränderungen aufgrund des Klimawandels lägen ihr nicht vor, erklärt die Bundesregierung. Unabhängig davon seien zur Sicherung der Agrarproduktion Anpassungsmaßnahmen zur sparsamen Wasserbewirtschaftung und hoher Wassernutzungseffizienz, Erschließung des Bodenwasservorrats und alternativer Wasserquellen sinnvoll.