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"Keine Chance mehr, die Vorverträge noch einzuhalten!"

„Die extrem schwierige Erntesituation in weiten Teilen Nord- und Nordostdeutschlands darf trotz der besseren Wetteraussichten in den nächsten Tagen keinesfalls verkannt werden“, warnt DBV-Vizepräsident Udo Folgart während einer Feldbegehung bei Kremmen, nördlich von Berlin.

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„Die extrem schwierige Erntesituation in weiten Teilen Nord- und Nordostdeutschlands darf trotz der besseren Wetteraussichten in den nächsten Tagen keinesfalls verkannt werden“, warnt DBV-Vizepräsident Udo Folgart während einer Feldbegehung bei Kremmen, nördlich von Berlin.


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In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Teilen Brandenburgs und Niedersachsens seien aufgrund der teils unwetterartigen Niederschläge der vergangenen Tage die Flächen derart durchnässt, dass die Befahrbarkeit nicht gegeben ist. "An einen Fortgang der Ernte ist dort noch nicht zu denken“, betonte Folgart. „In Brandenburg gibt es einige Betriebe, die nach der Frühjahrstrockenheit und dem Sommerdauerregen mehr als die Hälfte ihrer Ernte verloren haben.“


Malte Voigts, Prokurist der Rhinland Agrar GmbH in Kremmen, erklärt, dass er keine Chance sehe, die mit dem Landhandel geschlossenen Vorverträge einzuhalten, obwohl er nur einen überschaubaren Anteil der Ernte vertraglich an einen Abnehmer gebunden habe. Für ein junges Unternehmen, das mit relativ hohen Kapitaldiensten zurechtkommen muss, ist die „Situation durchaus existenzgefährdend“, fasst Voigts die Situation zusammen.



In Nord- und Nordostdeutschland steht vielerorts die Ernte weiterhin still, so Folgart weiter. Die Flächen stehen teilweise unter Wasser. Allein in Mecklenburg sind im Monat Juli 209 Liter Niederschlag auf einen Quadratmeter gefallen. In Vorpommern fielen 261 Liter Regen auf den Quadratmeter. Normal sind dagegen Niederschlagsmengen von etwa 66 Liter pro Quadratmeter. "In diesen Regionen ist zunächst eine stabile Schönwetterlage von mehreren Tagen notwendig, um die Befahrbarkeit der Flächen wiederherzustellen“, erklärte der Verbandsvertreter. Diese deutlichen Ernteverzögerungen würden nicht nur die ohnehin unterdurchschnittlichen Ertragserwartungen und die Qualitäten noch weiter reduzieren. Auch die bevorstehenden Arbeiten für die Herbstbestellung gerieten in Verzug. Die Rapsaussaat sollte spätestens bis Ende August abgeschlossen sein, um den jungen Rapspflanzen eine ausreichende Entwicklung vor Beginn des Winters zu ermöglichen.



Auch die Futterbaubetriebe in den norddeutschen Niederungsbebieten befinden sich in einer äußerst schwierigen Situation, schätzt der DBV ein. Der erste Grünlandschnitt sei aufgrund der extremen Frühjahrstrockenheit unterdurchschnittlich ausgefallen. Nun stünden dort die Grünlandflächen unter Wasser, so dass eine weitere Futterbergung vorerst nicht erfolgen könne. Umso wichtiger sei für diese Betriebe die zurzeit gute Entwicklung der Maisbestände. Auf diese Weise könne eine ausreichende Futtergrundlage für die Viehbestände geschaffen werden.



In anderen Regionen Deutschlands konnten nach den besseren Wetterbedingungen die Erntearbeiten wieder aufgenommen werden, teilt der DBV mit. Eine detaillierte Bewertung der Ernte 2011 will der Bauernverband am 25. August 2011 vorstellen. (ad)

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