In den kommenden Jahrzehnten wird der Klimawandel einen großen Einfluss auf die zur Lebensmittelerzeugung verfügbaren Wassermengen und damit auch auf die Produktivität der Landwirtschaft haben. Zu dieser Einschätzung kommt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in ihrem Bericht „Klimawandel, Wasser und Lebensmittelsicherheit“.
Darin heißt es, dass sowohl der Zufluss zu Gewässern als auch die Grundwasserneubildung in der Mittelmeerregion und den halbtrockenen Gebieten Amerikas, Australiens und Südafrikas zurückgehen werde. Gerade diese Areale litten bereits jetzt unter Trockenstress. In Asien dürften große Flächen, deren Bewässerung auf Schneeschmelze und Gletscherwasser angewiesen sei, geschädigt werden, während die stark bevölkerten Deltas durch die Reduzierung des Wasserflusses, die Erhöhung des Salzgehaltes und den steigenden Meeresspiegel bedroht würden.
Darüber hinaus führe der vorhergesagte Temperaturanstieg zu mehr Verdunstung auf Land und Meer. In den Tropen werde es daher zu höherem Niederschlag kommen. Im Gegensatz dazu werde es in den bereits trockenen Regionen und in den zentralen Arealen großer Kontinente weniger regnen. Bereits jetzt müssten Maßnahmen gegen die vermehrt auftretenden Dürren und Überschwemmungen geplant werden, fordert die FAO. Sie weist ferner darauf hin, dass Regionen in denen bereits Wasserknappheit herrsche, zukünftig noch heißer und trockener würden. (AgE)