Die Silben „Bio“ und „Öko“ sind mehr als ein Label oder eine Zertifizierung. Vielmehr stehen diese Begriffe für Qualität und Überzeugung für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen der Natur. Davon hat sich Staatssekretär Dr. Robert Kloos vom Bundeslandwirtschaftsministerium diese Woche bei der offiziellen Eröffnung der BioFach in Nürnberg überzeugt gezeigt, die dort zum 25. Mal stattfindet.
Nach Kloos' Einschätzung ist die Überarbeitung der EU-Ökoverordnung für die Perspektiven der Biobranche entscheidend. Er sieht in einer solchen Revision Chancen, insbesondere auch im Hinblick darauf, wenn man den Ökolandbau gemäß der Überschrift Organic 3.0 an der Schwelle hin zum Aufbruch in eine Zukunft mit besonderen Aufgaben betrachtet.
Der Staatssekretär begrüßte den Standpunkt der EU-Kommission, den Biolandbau unter der Bewahrung seiner Prinzipien weiterzuentwickeln. „Eine weitere Harmonisierung kann dazu beitragen, dass sich die positive Marktentwicklung fortsetzt und das Vertrauen der Verbraucher in Ökoprodukte festigt“, unterstrich der Staatssekretär. Zudem ist es für ihn maßgeblich, Schwachstellen zu identifizieren und daran die Veränderungen auszurichten. Allerdings müssten Änderungen des Rechtsrahmens „mit Augenmaß“ durchgeführt und „organisch“ weiterentwickelt werden: „Die Branche muss hier mitgehen können“, stellte Kloos klar.
Der Staatssekretär zeigte sich außerdem überzeugt davon, dass der Ökolandbau Maßstäbe setzt: Er nannte in dem Zusammenhang die Schonung von Klima, Boden und Grundwasser sowie die Beiträge zur Artenvielfalt. Ferner gehörten hohe Tierschutzstandards dazu. Diese Ökosystemleistungen seien in vielen Nachhaltigkeitskonzepten enthalten. Kloos begrüßte es „ausdrücklich“, dass die Nachhaltigkeitsdebatte auf der BioFach in einem eigenen Forum thematisiert werde. Weltweit eine „echte Nachhaltigkeit“ herzustellen, sei die Herausforderung des Jahrhunderts.