Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat weniger als einen Monat vor dem Inkrafttreten des EU-Verbots für Legebatterien seine Ablehnung einer Vermarktung von Eiern aus nicht ausgestalteten Käfigen bekräftigt. Sie besteht 2012 auf ein konsequentes Vermarktungsverbot konventioneller Käfigeier auch innerhalb der Mitgliedstaaten, die mit der Umsetzung im Verzug sind, und auch für den Einsatz in verarbeiteten Lebensmitteln. „Hiervon darf es keine Ausnahmen geben“, so das Ministerium.
enau dafür plädiert bekanntlich EU-Gesundheitskommissar John Dalli. Den Vorstoß Großbritanniens, Eier ab dem Jahreswechsel mit ultraviolettem Licht auf für Legebatterien typische Rollspuren zu prüfen und die Ware gegebenenfalls eine Handelsklasse herunterzustufen, hält man in Berlin für bislang nicht praxistauglich.
Selbst wenn Spuren einer Käfighaltung mit ultraviolettem Licht auf den Eierschalen nachgewiesen werden könnten, bleibe immer noch unklar, ob es sich dabei um ausgestaltete oder konventionelle Käfige gehandelt habe. Sicherheit gebe nur eine Kontrolle vor Ort. Auch die Kennzeichnung der Eier der Ziffer „3“ gebe keinen Hinweis darauf, aus welchem Typ Käfighaltungen die Eier stammten. London hatte zuvor „harte Aktionen“ angekündigt, um sicherzustellen, dass auf den britischen Markt keine illegalen Eier gelangen. (AgE)