Die jüngsten negativen Preisabschlüsse in den Listungsgesprächen für Frischmilch, Joghurt und Butter sind bei den deutschen Milchbauern auf völliges Unverständnis gestoßen. Aufgrund der guten Futterversorgung des letzten Jahres hat es nicht nur in Deutschland und in Europa, sondern weltweit einen begrenzten Anstieg in der Milchproduktion gegeben.
Dieser wird sich aber schon innerhalb weniger Monate wieder abbauen, da die diesjährigen Auswinterungsschäden beim Getreide, den Ölsaaten wie auch auf dem Grünland eine Futterverknappung als Folge haben werden, erklärt der Deutsche Bauernverband dazu. Die bereits jetzt deutlichen Preissteigerungen bei Futtergetreide und Ölschroten würden das unterstreichen. Deshalb kommt es jetzt laut dem Verband darauf an, die kurz laufenden Verträge für Frischprodukte sukzessive wieder nach oben zu bringen.
Erfreulicherweise signalisiere die Situation beim Käse – dieser umfasst mehr als die Hälfte der deutschen Milchproduktion – einen stabilen Markt. Außerdem zeichnet sich nach DBV-Angaben ab, dass die Rücknahme der Verbraucherpreise vor allem bei Butter das Absatzgeschäft zusätzlich zur ohnehin regen Nachfrage aufgrund der Spargelsaison belebt. Dies seien gute Signale, die von allen Beteiligten am Milchmarkt jetzt genutzt werden sollten. (ad)
Lesen Sie auch:
Aldi Süd senkt Preise für Milchprodukte (2.5.2012)