Der US-amerikanische Saatgut- und Pflanzenschutzmittelkonzern Monsanto hat eine Vergleichsvereinbarung im Rahmen einer Sammelklage von sieben Weizenfarmern in den Bundesstaaten Kansas, Missouri, Illinois, Oklahoma, Texas, Louisiana und Mississippi erzielt, denen als Folge von Exportbeschränkungen nach einem Fund von nicht zugelassenem, gentechnisch verändertem Weizen auf einer Farm im Osten Oregons im Mai 2013 finanzielle Einbußen entstanden waren.
Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben vom vergangenen Mittwoch (18.3.) im Rahmen des Vergleichs jeweils 50 000 $ (47 275 Euro) an die staatlichen landwirtschaftlichen Hochschulen der sieben Bundesstaaten spenden, um den Weizensektor zu fördern.
Zusätzlich zum Spendenbetrag von 350 000 $ (331 000 Euro) wird Monsanto eigenen Angaben zufolge den Klägern und deren Anwalt einen Teil der im Rahmen des Rechtsstreits entstandenen Kosten erstatten. Das Unternehmen betonte, dass es sich bei der getroffenen Vereinbarung nicht um eine Haftungsanerkennung handele.
Weitere Klagen von Weizenanbauern in Arkansas blieben von dem Vergleich unberührt. Bereits im November 2014 hatte der Konzern in dieser Sache einen Vergleich mit Farmern in den Staaten Washington, Oregon und Idaho geschlossen, gemäß dem er 2,375 Mio $ (2,246 Mio Euro) zahlte. Die bisherigen Vergleiche dürften das Unternehmen wirtschaftlich aber kaum treffen; im vergangenen Berichtsjahr, das im August 2014 endete, erzielte Monsanto einen Gewinn von 2,74 Mrd $ (2,59 Mrd Euro).
Hintergrund:
Monsanto entschädigt US-Weizenfarmer für Einbußen durch GVO-Fund (17.11.2014)
US-Farmer verklagt Monsanto auf Schadenersatz wegen Preisverfall (6.6.2013)
Verbotener Gentechnik-Weizen auf US-Feld aufgetaucht (31.5.2013)