Im Hinblick auf die Energiewende und den damit im Zusammenhang stehenden Netzausbau hat sich der niedersächsische Landfrauenverband (NLV) für eine wiederkehrende Zahlung bei der Entschädigung der Grundbesitzer ausgesprochen.
Der NLV wies darauf hin, dass niedersachsenweit rund 1 400 km Stromtrassen beim Netzausbau benötigt würden, was für viele Grundbesitzer den Verlust von Flächen bedeute. „Eine einmalige Entschädigung, wie sie zurzeit gewährleistet wird, gleicht den wirtschaftlichen Verlust nicht aus. Eine wiederkehrende Zahlung, die den Ausfall der Flächennutzung kompensiert, wäre gerecht“, betonte NLV-Vorsitzende Brigitte Scherb.
Für die Akzeptanz des Netzausbaus sei jedoch nicht nur die Entschädigung von Bedeutung; es erfordere auch eine umfassende Flächennutzungsstrategie. Diese sollte über den Dialog mit allen Akteuren entstehen und dem Zielkonflikt zwischen Nahrungsmittelproduktion, Energiewende, Siedlungsbau und Naturschutz entgegenwirken. Gelingen könne der Dialog jedoch nur, wenn er unter der intensiven Beteiligung der Bürger geführt werde, so Scherb. Die Landfrauen seien bereit, auf allen Verbandsebenen daran mitzuwirken. (AgE)