In einer aktuellen Bewertung warnt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) vor einer möglichen Gefährlichkeit der gentechnisch veränderten Maissorte 1507. So würde die Pflanze 350 Mal mehr Insektengift absondern als der bisher in der EU zugelassene Monsanto-Mais Mon810. Auch der Pollen weise eine ungewohnt hohe Gift-Konzentration auf. Zudem sei der gesetzlich vorgeschriebene Monitoringplan missverständlich und es habe keine ausreichende Prüfung der Risiken für nützliche Insekten stattgefunden, zitiert der Informationsdienst Gentechnik aus dem Papier. Sollte die EU-Kommission den Mais nun zulassen, seien auf jeden Fall strengere Sicherheitsvorkehrungen notwendig, heißt es.
Um das Risiko zu mindern, schlägt die Behörde Abstände zwischen Gentechnik-Feldern und Naturschutzgebieten von 300 bis 1.000 Metern vor. Bisher sind solche Abstandsregelungen im Zulassungsantrag nicht vorgesehen. Das Bundesamt fordert außerdem Nachweise, wie das Gift des Maises auf geschützte Schmetterlingsarten wirkt, die mit dem Stoff auf ihren Futterpflanzen in Berührung kommen. Untersuchungen über die Wirkung gebe es nicht. In dem Antrag von Dupont Pioneer gehe es hauptsächlich um Schädlingsarten, die aus Naturschutzsicht wenig relevant seien. Die Behörde rät daher dringend zu einer unabhängigen Forschung zum Gentechnik-Mais.