"Wenn die US-Ernährungsindustrie in die EU exportieren will, muss sie lernen, bei uns akzeptierte Verfahren einzusetzen. Unsere Standards sind nicht verhandelbar“, sagte Bundesagrarminister Christian im Interview mit dem Handelsblatt. Eine Öffnung des europäischen Marktes für US-Chlorhühnchen schließe er aus.
Laut dem CSU-Politiker müssen einige besonders sensible Themen aus den Verhandlungen ausgeklammert werden, neben der Behandlung von Fleisch mit Chlor oder Hormonen meint er damit ebenso das Klonen von Tieren und den Anbau gentechnisch veränderter Organismen in Deutschland.
Grundsätzlich hält Schmidt das Freihandelsabkomen aber für wichtig: „Das TTIP ist derzeit mit viel zu viel Ängsten und Hysterie verbunden“, sagte er der Zeitung weiter. Dagegen helfe Transparenz. Deutschen Nahrungsmittelherstellern könnte ein Wegfall der teils hohen Zölle neue Möglichkeiten auf dem US-Markt eröffnen.
Schmidt kündigte im Vorfeld des Bauerntages zudem Eckpunkte für ein neues Gentechnik-Gesetz an. Die EU-Staaten haben bekanntlich gerade beschlossen, dass einzelne Länder Anbauverbote für gentechnisch veränderte Organismen erlassen dürfen. Nun sei etwa noch zu klären, „ob in Deutschland künftig jedes Bundesland sich für ein Anbauverbot entscheiden kann oder ob wir es bundesweit regeln“, sagte der Minister. „Der Position, Gentechnik sei per se schlecht, schließe ich mich aber nicht an“, stellte er klar. Deshalb werde es auch finanzielle Forschungsunterstützung geben.