In einer bundesweiten Kampagne versuchen Vegetarier und Gegner der modernen Tierhaltung derzeit, Städte für die Einführung eines sogenannten VeggieDay in städtischen Kantinen zu gewinnen. Mit einem fleischfreien Hauptgericht sollen die Verbraucher angeregt werden, über ihre Ernährungsgewohnheiten nachzudenken.
„Dabei wird ignoriert, dass die Verbraucher sich ungern bevormunden lassen und dass fleischfreie Gerichte schon von jeher als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung angeboten werden“, kritisiert Dr. Jens Ingwersen, Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) in der Zeitschrift SUS.
Er bedauert, dass sich einige Städte auf diese Kampagne einlassen, ohne die ideologisch geprägten Argumente des Vegetarierbundes zu hinterfragen. So solle z.B. durch den vegetarischen Tag sowie durch die Bevorzugung regionaler und ökologischer Produkte eine Verminderung der sogenannten Massentierhaltung erreicht werden.
„Gleichzeitig wird mit einer falschen Interpretation der Statistik der Eindruck vermittelt, der durchschnittliche Verzehr an Fleischprodukten pro Kopf der deutschen Bevölkerung betrage wöchentlich fast 1,2 kg. Tatsächlich liegt dieser deutlich darunter“, so Dr. Ingwersen. Zudem werde ein hoher Fleischverzehr als Ursache vieler chronischer Krankheiten dargestellt.
„Diese falschen Behauptungen und Angriffe gegen die moderne Nutztierhaltung werden inzwischen von verschiedensten Interessengruppen aufgegriffen und sogar für den Wahlkampf missbraucht, ärgert sich der Geschäftsführer und ruft die Schweinehalter auf, diese „Bevormundung und Verdummung der Verbraucher“ zu stoppen. (ad)