Der seit einigen Jahren anhaltende Rückgang der Unfallzahlen in der Landwirtschaft hat sich auch 2011 fortgesetzt; gleichzeitig stieg jedoch die Zahl der tödlichen Unfälle. Das geht aus Angaben des Spitzenverbandes der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (LSV-SpV) hervor.
Danach wurden den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften (LBG) im letzten Jahr insgesamt 171 245 Unfälle angezeigt. Davon waren 91 171 mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen verbunden und damit meldepflichtig. Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle ging gegenüber 2010 um rund 3 % zurück. Die Zahl der tödlichen Unfälle nahm von 161 im Jahr 2010 auf 172 im Vorjahr zu.
Fast ein Fünftel der tödlichen Unfälle ereignete sich bei Wald- und Forstarbeiten. Den Schwerpunkt der Unfälle insgesamt in der Landwirtschaft bildete erneut der Tierhaltungsbereich mit einem Anteil von knapp 24 % am gesamten Unfallgeschehen. Die Zahl der neuen Unfallrenten stieg leicht von 1 846 in 2010 auf 1 977 Rentenzahlungen im letzten Jahr. Insgesamt leicht rückläufig ist die Zahl der Berufskrankheiten in der Landwirtschaft. Wurden den LBG in 2010 noch 3 257 Berufskrankheiten angezeigt, waren es in 2011 noch 3 188. Gleichzeitig nahm jedoch die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten zu, und zwar von 472 auf 626 Fälle. (AgE)