Die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Reform der Zuckermarktordnung werden von der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) sehr kritisch beurteilt. Die Verbraucher in Europa forderten eine sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln. Diesem Wunsch müsse auch die Agrarpolitik der Europäischen Union Rechnung tragen, betonte WVZ-Vorsitzender Dr. Hans-Jörg Gebhard anlässlich des „Forum Zucker 2012“ vergangene Woche in Berlin.
Der Vorschlag der EU-Kommission zum Auslaufen der Zuckermarktordnung widerspreche den Forderungen der Verbraucher nach einer Verringerung der Importabhängigkeit. „Damit würde ein hohes Maß an Selbstversorgung leichtfertig und ohne Not aufs Spiel gesetzt“, sagte Gebhard.
Die bestehende Zuckermarktordnung stelle dagegen sicher, dass Europa 85 % seines Zuckerverbrauchs selbst erzeuge und die Volatilität des Weltmarktes gedämpft werde. Gleichzeitig entspreche sie den Erwartungen, den Entwicklungsländern freien Zugang zum europäischen Binnenmarkt zu gewähren. (AgE)
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