Der FDP-Landeschef von Rheinland-Pfalz und dort designierte Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister Volker Wissing reklamiert die Agrarpolitik an Rhein und Main für sich. In einem ersten Interview spricht er auch über seine Vorliebe für Bioprodukte.
Wissing hat in einem Interview mit der Rhein-Main-Presse die Aufteilung der konventionellen Landwirtschaft ins FDP-Wirtschaftsministerium und die Öko-Landwirtschaft ins Grüne Umweltministerium in Rheinland-Pfalz verteidigt. „Die Vorstellung, es werde in guter und böser Bauer unterteilt, entspringt der Phantasie“, sagte er dem Zeitungsverbund. Selbstverständlich werde es in der Landesregierung nur ein Landwirtschaftsministerium geben, so Wissing weiter.
Er erläuterte, dass es auf europäischer Ebene Fördermittel gebe, die aus Umweltschutzgründen gezielt für naturnahe Landwirtschaft eingesetzt werden müssten. Die Planung dieser Mittel übernehme in der neuen Landesregierung aus SPD, FDP und Grünen das Umweltministerium. Das führe aus seiner Sicht nicht dazu, dass der Berufsstand gespalten werde. „Alle Landwirte und Winzer sind Teil eines einheitlichen Berufsstands und dafür ist das Wirtschaftsministerium zuständig“, sagte er der Rhein-Main-Presse.
Wissing habe nicht vor, sich um die Speisepläne der Landeskinder zu kümmern. „Meine Vorzüge für Speisepläne werde ich nicht zum politischen Programm machen“, sagte er auf die Frage, ob er im Ministerium einen Veggie-Day einrichten werde. Gleichwohl verriet er dem Zeitungsverbund, dass er auch Bioprodukte kaufe. „Ich verrate ihnen ein Geheimnis: Ich bin schon als 16-Jähriger in Bioläden herumgeturnt“, sagte er.
Hintergründe:
Spagat in der Agrarpolitik in Rheinland-Pfalz (25.4.2016)