Im Juni sind die Milchauszahlungspreise im Bundesdurchschnitt unter die Marke von 30 Cent/kg gesunken. Für Milch mit einem Gehalt von 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß lag der Preis bei 29,5 Cent/kg und war damit so niedrig wie seit Mai 2010 nicht mehr.
Damit wird die Situation der Milchviehhalten zunehmend schwieriger, weil die Kosten für die Milcherzeugung steigen.
Nach Einschätzung der AMI dürfte im Juli der preisliche Tiefpunkt erreicht worden sein. Sofern sich die Verwertungsmöglichkeiten der Milch für die Molkereien weiter stabilisieren, ist eine gewisse Erholung der Milchpreise im Verlauf der zweiten Jahreshälfte durchaus möglich.
Nach Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hat sich der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Juli gegenüber dem Vormonat um 1,2 Cent auf 26,8 Cent/kg erhöht; das Vorjahresniveau wurde damit aber um 8,4 Cent/kg verfehlt. (AgE)