Speisekartoffeln aus deutschen Winterlägern erfreuen sich teils sehr guter Nachfrage. Sowohl der Inlandsmarkt als auch Kunden im Ausland suchen packfähige Ladungen über die bisher geplanten Mengen hinaus. Grund dafür dürfte die Verspätung von Frühkartoffeln in ganz Europa sein. Auch die Situation in Spanien mit Flächenschwund, Verspätungen und kranken Beständen trägt dazu bei.
In Deutschland werden inzwischen Partien für den Frischmarkt aufbereitet, die vor Wochen noch keine Chance gehabt hätten, in den Lebensmitteleinzelhandel zu kommen. Die Ansprüche an die Optik müssen der Realität der Verfügbarkeit angepasst werden.
Auch wenn der gute Verkauf von Lagerkartoffeln den Verkauf von Speisefrühkartoffeln tendenziell etwas bremst, sind die Anbieter aus Ägypten und Israel sehr zufrieden mit dem momentanen Geschäftsverlauf. Die Vorräte räumen gut und die Zuversicht auf zusätzliche Verkaufsmengen aus den Sommerernten wächst. Die Preise hingegen zogen bisher noch nicht weiter an. Auch wenn eine Prognose bis Ende Juni schwierig ist, deutet momentan doch alles auf eine sehr knappe Marktversorgung bis zum Ende des Wirtschaftsjahres hin.