Die gravierenden Auswinterungsschäden in Deutschland führen zur Ausdehnung der Sommerungen, wobei insbesondere die Anbaufläche für Sommergerste deutlich ausgedehnt wurde. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit bei Z-Saatgut wurden aus den europäischen Nachbarländern unter anderem aus Großbritannien, Dänemark, Frankreich und Tschechien Z2-Saatgut beschafft.
Diese Sommergerste wird allerdings voraussichtlich nur bedingt für Brauzwecke verwendbar sein. Denn umgebrochene Weizenschläge waren teilweise bereits frühzeitig mit der ersten Stickstoffgabe gedüngt worden, so dass der Sommergerstenaufwuchs aufgrund der Stickstoffdüngung und der Stickstoffnachlieferung aus der Vorfrucht Raps mit höheren Proteinwerten nur als Futtergetreide zu verwerten sein wird. Die Aussaat der Sommergerste konnte unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden und die Erzeuger beabsichtigen die weiteren produktionstechnischen Maßnahmen auf möglichst niedrigem Niveau zu halten, insbesondere beim Pflanzenschutz wird wohl nur die Herbizidanwendung erfolgen und auf Fungizidbehandlungen eher verzichtet werden. Hinsichtlich der Ernte 2012 haben die Mälzereien mit Hinweis auf die größere Sommergerstenanbaufläche ihre Gebote aber bereits zurückgenommen. (AMI)
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