Einem für 2012 zu erwartenden Einbruch der Erzeugerpreise durch das Rohmilch-Überangebot und dem Preisdruck durch den Einzelhandel blickt die Bayerische Milchindustrie mit Sitz in Landshut aufgrund ihrer Ausrichtung auf die drei Kerngeschäfte Trockenprodukte, Frischprodukte und Käse gelassen entgegen. „Wir wollen auch unter erschwerten Bedingungen unsere marktgerechten Milchgeldzahlungen beibehalten und nachhaltig erfolgreich sein“, versprach BMI-Vorstandssprecher Peter Hartmann im Vorfeld im Vorfeld der diesjährigen Generalversammlung Anfang dieser Woche.
Die BMI eG hat 2011 ihren Umsatz um 14,4 % bzw. um 60 Mio. € auf 481 Mio. € gesteigert. Der Jahresüberschuss betrug 4,6 Mio. €. Hartmann führt das gute Ergebnis auf das starke Exportgeschäft, Optimierungen im Produktportfolio, beim Vertrieb und bei Beteiligungen zurück. Beigetragen hätten auch Investitionen in Produktionsanlagen wie etwa die neue Kugelmozzarella-Linien in Jessen.
Gleichzeitig hat die BMI ihre Eigenkapitalbasis gestärkt. Bis auf eine Ausnahme wandelten alle Milchliefergruppierungen 50 % des Milchgeldnachzahlungs-Anspruches von 2009 in Eigenkapital und weitere Eigenmittel in Geschäftsguthaben um. Zudem brachte sich die bayerische Beteiligungsgesellschaft mit einer stillen Beteiligung ein. In der Summe erhöhte sich das Eigenkapital so um 8,9 Mio. €.
2012 will die BMI ihre Strukturreform weiter fortsetzen. Dazu gehören der Neuaufbau der Quarkproduktion in Zapfendorf und die Standortschließung in Bad Kissingen im Oktober.
Der BMI eG gehören 27 Milchliefergenossenschaften und Molkereien an. Sie verarbeitet jährlich 800 Mio. kg Milch und 2 Mrd. kg Molke an neun Produktionsstandorten in Bayern und Sachsen-Anhalt. (do)
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