Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Alexander Bonde sieht eine qualifizierte Beratung als wichtige Maßnahme zur Unterstützung der Milchwirtschaft. Daher sei es das Ziel der Landesregierung, ein Beratungsnetzwerk zu bilden, das vom Land, den Milcherzeugern und der Molkereiwirtschaft getragen werde und den Milchviehbetrieben ein bedarfsgerechtes Beratungsangebot zur Verfügung stelle.
„Ob der beste Weg für einen Betrieb in der Spezialisierung oder Diversifizierung liegt, ob konventionell oder ökologisch gewirtschaftet wird, ob 20, 40, 80 oder mehr Kühe für die Familie die richtige Bestandsgröße ist, muss individuell geprüft und entschieden werden“, betonte Bonde beim Besuch des Beratungsprojekts „Alternativen und Perspektiven der Milcherzeugung im Schwarzwald“ in Elzach-Yach. Hier wurden allein in diesem Jahr die Beratungskapazitäten um 25 % aufgestockt.
Das Beratungsprojekt Schwarzwald ist eines von drei Projekten für Milchviehhalter in Baden-Württemberg, die das Landwirtschaftsministerium eingerichtet hat. Beteiligt daran sind unter anderem Firmenverbände der Agrarwirtschaft, Molkereien, Regierungspräsidien und die Landwirtschaftsverwaltung. Ziel ist der Ausbau der Zusammenarbeit von Beratungsorganisationen sowie der Gewinn von Erkenntnissen für die weitere Beratung, um regionale Milchprodukte attraktiver zu machen.
Minister Bonde verwies auch auf die angespannte Situation auf dem Milchmarkt: „Wir brauchen gezielte Maßnahmen, um den Milchmarkt zu stützen. Hier ist die Europäische Union gefordert, die Milcherzeuger im Rahmen des EU-Milchpakets zu stärken.“ Auch die Verbraucher könnten durch den Kauf regionaler Markenprodukte die Existenz von heimischen Millchviehbetrieben sichern.