Die 20 Cent-Latte ist gerissen, die Lage der Milcherzeuger spitzt sich mit den Auszahlungspreisen für April weiter zu – und zwar bundesweit. Das zeigen die ersten Meldungen im top agrar-Milchpreisbarometer.
Bundesweites Schlusslicht ist nach den bisherigen Meldungen die Berliner Milcheinfuhr Gesellschaft mit 18,0 ct/kg. Das ist ein Rückgang von 3,0 Cent im Vergleich zum Vormonat. Die Privatmolkerei Rücker zahlt an den Standorten in Aurich (Niedersachsen) und Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) 19,50 ct/kg. Das ist 1,0 Cent weniger als im März.
Mehrere Molkereien aus Schleswig-Holstein liegen nur knapp über der 20 Cent-Marke: Die Meierei Gudow-Schwarzenbek zahlt 20,50 ct/kg, Cremilk, die Meierei Barmstedt und die Meiereigenossenschaft Viöl zahlen jeweils 21,0 ct/kg. Die Breitenburger Milchzentrale zahlt genau 20,0 ct/kg.
Der Vorsprung der süddeutschen Molkereien gegenüber den norddeutschen Unternehmen schmilzt immer stärker: Omira hat den Auszahlungspreis um 1,5 auf 23,56 ct/kg gesenkt, Allgäu Milch Käse um 3,0 auf 23,52 ct/kg, die Milchverwertung Ostallgäu um 0,5 auf 23,50 ct/kg und die Bayerische Milchindustrie um 2,0 auf 23,06 ct/kg.
Für Mai ist mit einem weiteren Rückgang der Milchpreise zu rechnen. Das Deutsche Milchkontor hat angekündigt, den Grundpreis von 23,0 auf 21,0 ct/kg zu senken.
Weitere Milchpreise finden Sie im top agrar-Milchpreisbarometer.
Alle Milchpreise sind Grundpreise bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, ohne Mehrwertsteuer, ohne Zu- und Abschläge (z.B. S-Klasse).