Neue Hygiene-Leitlinien für Wiederkäuer hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwritschaft jetzt veröffentlicht.
Die "Empfehlungen für hygienische Anforderungen an das Halten für Wiederkäuer" sollen das Einschleppen und Verbreiten von Krankheiten eindämmen und die Früherkennung verbessern. Auf 17 Seiten haben Prof. Dr. Bätza und seine Mitarbeiter zum einen allgemeine Hinweise zu notwendigen betrieblichen Hygienemaßnahmen formuliert. Zum anderen geben sie aber auch Empfehlungen zur Bekämpfung von Tierkrankheiten, insbesondere zur Paratuberkulose.
Im Vergleich zu den ersten Entwürfen der Hygiene-Leitlinien, die in der Praxis auf massive Kritik gestoßen sind, ist die jetzt veröffentlichte Version entschärft. Sie enthält aber nach wie vor einige praxisfremde Empfehlungen. Beispielsweise lässt sich bei der offenen Bauweise der Rinderställe kaum vermeiden, dass Vögel oder andere Tiere in den Stall gelangen können. Zudem dürfte es schwer umsetzbar sein, dass betriebsfremde Personen das Gelände nur mit Schutzbekleidung betreten dürfen.
Die Hygiene-Leitlinien haben keinen Gesetzescharakter. Allerdings befürchten einige in der Branche bereits, dass das Ministerium sie irgendwann in ein Gesetz umformuliert. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Leitlinien bei gerichtlichen Auseinandersetzungen jetzt schon als Standard herangezogen werden.
Die Hygiene-Leitlinien finden Sie
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