Die seit der Formelumstellung unerwartet guten AutoFOM-Klassifzierungsergebnisse bringen die Schlachtunternehmen weiter ins Schwitzen. Denn die genaue Ursache, warum der Großteil der Schweine inzwischen über 0,99 Indexpunkte/kg SG erreicht, ist noch immer unklar. Unter anderem ist von einem möglichen Defekt an den Platinen die Rede, die im Rahmen der Formelumstellung an den AutoFOM-Geräten ebenfalls ausgetauscht wurden. Gerüchte, nach denen diese Platinen seit Mittwoch auf allen Westfleisch-Schlachthöfen ein weiteres Mal ausgewechselt wurden, dementierte Westfleisch-Einkaufsleiter Josef Beuck jedoch gegenüber top agrar. Bis zur genauen Klärung will das genossenschaftliche Unternehmen daher trotz aller Proteste von Mästern und Interessenvertretern daran festhalten, von jeder Schlachtschweinelieferung 2 Cent/kg SG einzubehalten und auf einem Treuhänderkonto zu parken. Nur von ihrem ursprünglichen Plan, diese Abzüge auch rückwirkend für die 40. Kalenderwoche vorzunehmen, rückte die Westfleisch inzwischen ab. Rein rechtlich wäre das vermutlich jedoch ohnehin nicht haltbar gewesen. Tönnies dagegen verzichtete angesichts der Beschwerden auf den geplanten Einbehalt von 1 Cent/kg Schlachtgewicht. Und auch Vion hat bislang noch keinen Hauspreis angekündigt, obwohl Schlachtabrechnungen hier auf ähnlich gute Klassifizierungsergebnisse hindeuten wie bei Tönnies. Das gilt zumindest für Abrechnungen aus Emstek, die der Bauernverband ausgewertet hat. (lh)
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