Die Entwicklung erfolgreicher Strategien im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen betrifft vom Landwirt über den Tierarzt und die Industrie bis hin zu den Behörden alle Beteiligten gleichermaßen. Das ist vergangene Woche bei einem von der Tiergesundheitssparte des Bayer-Konzerns in Berlin ausgerichteten Experten-Roundtable deutlich geworden. Prof. Michael Londershausen von Bayer Animal Health forderte die Tierhalter auf, durch die ständige Optimierung des Betriebsmanagements „alle Hebel“ bei Hygiene, Fütterung, Besatzdichte und anderen Faktoren zu nutzen, um die Erkrankung ihrer Tiere so weit wie möglich zu vermeiden. Trotzdem ließen sich Infektionen einzelner Tiere nie vollständig vermeiden. In solchen Fällen sei es Aufgabe der Tierärzte, die richtige Therapie anzuwenden und dabei stets nach der Maxime „so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich“ vorzugehen.
Ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Lebensmittelkette für eine höhere Tiergesundheit präsentierte Dr. Bernhard Schlindwein vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV). Laut Schlindwein arbeiten in einem vom WLV koordinierten Verbundprojekt unter anderem Schweineerzeuger, Tierärzte, Verarbeiter und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zusammen, um sowohl die Tiergesundheit als auch die Qualität der Schweinefleischerzeitung in den beteiligten Betrieben zu verbessern. So habe man in der Folge Impfkonzepte angepasst und den Einsatz von Tiermedikamenten spürbar gesenkt. Die erfolgreiche Entwicklung des Projekts werde daher künftig unter dem Motto „Gesunde Tiere - Gesunde Lebensmittel“ fester Bestandteil der Beratung werden, kündigte Schlindwein an. (AgE)