Das eigenmächtige Einbehalten von 2 Cent je kg Schlachtgewicht hat der Westfleisch jede Menge Ärger und Proteste eingebrockt. Immer mehr Mäster drohten in der vergangenen Woche damit, zur Konkurrenz nach Rheda-Wiedenbrück oder anderswo abzuwandern. Deshalb hat die Westfleisch am Freitagabend die Notbremse gezogen und ihre Abrechnungsmaske mit Wirkung vom heutigen Montag (17.10.) ein weiteres Mal angepasst. Die 2 Cent Einbehalt vom Erlös der Schweine wurden durch Änderungen im Bereich der Schinken- und Bauchbewertung quasi „eingepreist“. Die Schinkenbewertung wurde etwas nach unten korrigiert und die Bauchwerte wurden etwas nach oben verschoben. Nach ersten Auswertungen von Dr. Friedhelm Adam von der Landwirtschaftskammer NRW entspricht das einer Differenz von ca. 0,01 Indexpunkten je kg Schlachtgewicht bzw. bei einem Preisniveau von 1,50 €/kg einem Mindererlös von etwa 1,5 Cent je kg Schlachtgewicht. Wie Tönnies und Vion auf den Vorstoß der Westfleisch jetzt reagieren, ist zurzeit noch unklar. Fest steht, dass auch Tönnies seit der Formelumstellung am 4. Oktober mit einer Besserbewertung der Schweineschlachtkörper in vergleichbarem Ausmaß zu kämpfen hat, die dem Unternehmen tagtäglich richtig Geld kostet. (lh)
Details der neuen Maske finden Sie unter www.westfleisch.de
${intro}